KI im Marketing - 360° - Blog der Agentur 22

360°

KI: der Gamechanger im Marketing

Hat Sie die Überschrift neugierig gemacht? Sie ist KI-generiert. Sehen wir uns an, ob künstlicher Intelligenz (KI) tatsächlich der Gamechanger im Marketing ist und welche Vorteile, aber auch mögliche Risiken damit einhergehen. Schon längst spielt der Einsatz von KI im Marketing eine entscheidende Rolle. Die zielgruppengerechte Ausspielung von Inhalten sowie eine angenehme Nutzererfahrung haben immens an Bedeutung gewonnen und können mit KI optimiert werden. All dies stellt Unternehmen weltweit vor die Herausforderung, ihre Geschäftsmodelle und Marketingstrategien anzupassen. Kundenverhalten wird KI-gestützt analysiert, personalisierte Inhalte werden ausgespielt und Servicefragen von Chatbots beantwortet. Was steckt also dahinter?

Was ist KI?

KI basiert auf verschiedenen Techniken: Maschinelles Lernen (ML) ermöglicht es Computern, ohne explizite Programmierung Entscheidungen oder Vorhersagen treffen. Natural Language Processing (NLP) ist eine Technologie, die es Maschinen ermöglicht, menschliche Sprache zu verstehen und zu interpretieren. Dabei stellt Deep Learning eine spezielle Form des maschinellen Lernens dar, die auf neuronalen Netzen basiert. Eine weitere Form der KI ist die Predictive Analytics. Sie analysiert aktuelle und historische Daten, um Vorhersagen über zukünftige Ereignisse zu treffen. Das Cognitive Computing ahmt menschliche Denkprozesse nach und wird eingesetzt, um das Kundenverhalten besser zu verstehen. Bei der automatischen Entscheidungsfindung handelt es sich um Systeme, die auf der Grundlage vorgegebener Kriterien und gesammelter Daten automatisierte Entscheidungen treffen können.

Warum sich KI im Marketing auszahlen kann

KI-unterstütztes Marketing kann den Return on Investment (ROI) im Marketing steigern, indem es Zeit spart, die Effizienz und Konversionsraten erhöht sowie das Kundenerlebnis und die Kundenbindung verbessert. Diese Technologien können beispielsweise die Zielgruppenanalyse, die Planung und Veröffentlichung von Inhalten, die Keyword-Generierung, personalisiertes E-Mail-Marketing und die Durchführung von A/B-Tests erleichtern. Darüber hinaus können mithilfe von KI große Datenmengen analysiert werden, um kundenzentrierte Marketingkampagnen durchzuführen und maßgeschneiderte Inhalte auszuspielen.

Ein weiterer Vorteil des KI-gestützten Marketings ist seine Skalierbarkeit. Mithilfe von KI lassen sich große Mengen an Inhalten nicht nur analysieren, sondern auch erstellen und aktualisieren – und das in verschiedenen Sprachen und Formaten. So können Kampagnen effizient erweitert werden und Ihre Maßnahmen an die Entwicklung Ihres Kundenstamms angepasst werden. KI-Technologien können außerdem personalisierte Inhalte generieren, also Angebote und Nachrichten erstellen, die genau auf die Vorlieben, das Verhalten und das Feedback Ihrer Kunden zugeschnitten sind und so die Relevanz und Wirksamkeit Ihrer Kommunikation maximieren.

Auch wenn Sie weiterhin Wert darauflegen, Ihren Content selbst zu produzieren oder dies die Fähigkeiten der heutigen KI übersteigt, so kann sie dennoch als Inspirationsquelle für innovative Marketingstrategien dienen. Durch die Analyse von Trends und Mustern eröffnet sie neue Perspektiven für kreative Kampagnen und Ansätze. KI kann auch dabei helfen, Customer Journeys vorherzusagen und zu beeinflussen.

Durch KI-gestützte Marketingaktionen können Sie nicht nur Vertrauen, Kundenzufriedenheit und -bindung aufbauen, sondern auch dynamisches Wachstum und die kontinuierliche Optimierung von Marketingmaßnahmen vorantreiben. KI bietet also viel Potenzial. Viele Menschen stehen der Technologie aber auch skeptisch gegenüber.

KI und ihre Risiken

Jede Technologie bringt auch Herausforderungen und potenzielle Nachteile mit sich. Zu den anfänglichen Hindernissen gehören die Investitionen, die für die Implementierung von KI-Technologien erforderlich sind. Diese Investitionen beziehen sich nicht nur auf Soft- und Hardware, sondern auch auf das Fachpersonal und die Ausbildung, die erforderlich sind, um die komplexen Systeme effektiv zu nutzen. Darüber hinaus erfordern KI-Systeme Fachwissen für das Einrichten, das Verwalten und die Wartung, was die Unternehmen vor die Herausforderung stellt, geeignetes Personal zu finden bzw. auszubilden.

Ein besonders sensibles Thema sind Datenschutz und ethische Bedenken. Der Einsatz von KI im Marketing erfordert einen sorgfältigen Umgang mit Kundendaten, um Datenschutzbestimmungen einzuhalten und das Vertrauen der Kunden nicht zu gefährden. Das Sammeln und Analysieren von Kundendaten muss mit größter Sorgfalt erfolgen, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen und ethische Standards einzuhalten. Darüber hinaus befinden sich viele Fragen im Zusammenhang mit KI noch in einer rechtlichen Grauzone. Das Europäische Parlament arbeitet zwar an einem umfassenden KI-Gesetz, das den Umgang mit diesen Technologien sicherer und transparenter machen soll, doch da sich die Rechtslage von der in den USA und dem asiatischen Raum – wo viele Technologien ihren Ursprung haben – unterscheidet und sich die Technologie ständig weiterentwickelt, muss man sich als Nutzer darüber im Klaren sein, dass die rechtliche Situation von KI-generierten Inhalten häufig nicht eindeutig geklärt ist. Kostenfreie Versionen einzelner Tools wie z.B. ChatGPT nutzen zudem häufig die eingegebenen Daten zu Trainingszwecken.

Auch aus Marketingsicht sind die Privatsphäre der Nutzer und ethische Standards von großer Bedeutung. Eine zu starke Personalisierung kann schnell als aufdringlich und imageschädigend empfunden werden. Darüber hinaus hängt die Effektivität von KI-Systemen stark von der Qualität und Vollständigkeit der zugrundeliegenden Daten ab, was zusätzliche Anforderungen an die Datenintegrität stellt. Trotz der fortgeschrittenen Analysefähigkeiten von KI kann die Technologie die nuancierte menschliche Intuition und Kreativität derzeit nicht ersetzen, was in einigen Fällen zu Fehlinterpretationen führen kann. Trotz aller Bedenken wird KI auch im Marketing bereits in großem Umfang eingesetzt.

Wo wird KI im Marketing bereits eingesetzt?

Die folgenden ausgewählten Beispiele zeigen Unternehmen, die verschiedene KI-Systeme erfolgreich einsetzen, um ihren Kunden personalisierte Empfehlungen geben zu können:

Netflix nutzt KI-Algorithmen, um das Sehverhalten seiner Nutzer zu analysieren und personalisierte Empfehlungen für Filme und Serien zu geben.
Spotify verwendet KI, um individuelle Playlists für jeden Nutzer zu erstellen, die "Discover Weekly" genannt werden. Diese Playlists enthalten Songs, die auf den bisherigen Hörgewohnheiten des Nutzers basieren, und stellen neue Songs vor, die dem Geschmack des Nutzers entsprechen könnten.
Zalando setzt KI ein, um Kundinnen und Kunden bei der Auswahl der richtigen Kleidergröße zu unterstützen. Durch die Analyse von Rücksendungen und Kundenfeedback lernt das System, welche Größen für bestimmte Produkte und Kunden am besten geeignet sind.
LEGO setzt einen KI-gesteuerten Chatbot namens Ralph ein, um Kundinnen und Kunden beim Online-Shopping zu unterstützen. Ralph hilft bei der Produktsuche, beantwortet Fragen und gibt personalisierte Empfehlungen.

Diese Beispiele zeigen, wie KI in verschiedenen Branchen eingesetzt wird, um das Kundenerlebnis zu personalisieren. Denn individuell empfohlene Inhalte erhöhen die Nutzerbindung, steigern die Zufriedenheit und damit letztlich den Umsatz.

KI und A22

Natürlich haben wir bei Agentur 22 auch Erfahrungen mit KI gesammelt, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen:

Projektmanagement

Hin und wieder greifen unsere Account und Projektmanager bei kleinen Formulierungen auf technische Unterstützung zurück, aber weitere KI-gestützte Projektmanagement-Tools sind für unsere erfahrenen Kolleginnen und Kollegen derzeit noch nicht zielführend. „Zu allgemein“ und „maximal als Gedankenstütze geeignet“ lautet das Urteil. Ganz nett finden wir die kleinen Helferlein wie die vorgefertigten Antworten im Teams-Chat, die wir dankbar annehmen.

Online

Als Grundgerüst für Social Media Posts oder Content-Pläne mag ChatGPT gelegentlich hilfreich sein, aber was unsere Online-Redaktion wirklich umtreibt, sind Influencer auf TikTok oder Instagram, die auf KI-generierten Profilen basieren. Diese nicht existenten „Personen“ können mitunter beeindruckende Followerzahlen und in der Folge lukrative Werbeverträge vorweisen. Hier zeigt sich ein deutlicher Vorsprung der asiatischen Märkte. Echte Inhalte von KI-Content zu unterscheiden, wird auch für die geschulten Augen unserer Onliner immer schwieriger.

Development

Für Berufseinsteiger mag KI beim Coden hier und da eine Hilfe sein, für unser Entwicklerteam sind KI-generierte Codes zu schnell veraltet und zu allgemein gehalten. Bei der Suche nach bestimmten Funktionen wird KI jedoch gelegentlich eingesetzt.

Art Direction

Das Team konnte fast zusehen, wie die Stock-Agentur-Seiten in erstaunlichem Tempo mit KI-generierten Bildern gefüllt wurden. Wir schätzen, dass sich echte und künstlich erzeugte Bilder derzeit die Waage halten. KI-generierte Bilder sind derzeit gekennzeichnet – und das finden wir gar nicht schlecht, denn auch hier wird die Unterscheidung immer schwieriger. Für die geschulten Augen der Art Direction ist eine zu perfekte Darstellung mit perfekter Ausleuchtung, perfekter Unschärfe und makellosem Gesichtsausdruck oft ein Indiz für KI. Darüber hinaus haben bildgebende Technologien nach wie vor ihre Schwierigkeiten mit der Darstellung von Details wie Händen und Fingern. Wir nutzen KI für Bildverlängerungen, Retuschen und auch für die Generierung von Bildern. Beispielsweise setzen wir KI-generierte Bilder bei Präsentationen ein, um eine Idee besser zu vermitteln.

Text und Konzeption

ChatGPT inklusive seiner Bildgenerierung Dall-E dient in unserer Textabteilung gelegentlich als Inspirationsquelle oder als Themensammlung. Die Bildgenerierung wird gelegentlich für interne Abstimmungen genutzt, um eine Idee plakativer und näher an den eigenen Vorstellungen darzustellen. Dabei klappt nicht immer alles, z.B. konnte auch mit ausgefeilten Tricks eine generierte Kaffeetasse nicht auf dem gewünschten Autodach, sondern nur auf der Motorhaube platziert werden. Auch bei den geschriebenen Texten sehen wir noch Schwächen. Trotz hingebungsvoll formulierter Prompts wirken sie oft etwas schablonenhaft und uninspiriert. Aber wir erwarten, dass sich das in überraschend naher Zukunft ändern wird.

Blicken Sie optimistisch in eine von KI-geprägte Zukunft?

Die Entwicklung der künstlichen Intelligenz steckt noch in den Kinderschuhen. Bis zur Mitte des Jahrhunderts wird eine Entwicklung hin zu einer „Superintelligenz“ prognostiziert, die die menschliche Intelligenz um ein Vielfaches potenzieren wird. Man darf also gespannt bis skeptisch in die Zukunft blicken. Wie die Bevölkerung der KI gegenübersteht, zeigt eine Studie vom September 2023 (bitkom). Hier antworteten 68 % der Befragten, dass sie in Künstlicher Intelligenz eher oder überwiegend eine Chance für Unternehmen sehen. 20 % sehen darin eher ein Risiko. Zu welcher Gruppe Sie sich auch zählen, wir würden uns freuen, mit Ihnen gemeinsam die nächsten technologischen Schritte für Ihr Unternehmen offen, aber mit Bedacht gehen zu dürfen. Denn als „A friend for your brand“ sind wir immer für Sie da – empathisch, mitreißend, verlässlich seit über 25 Jahren.

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Solange Sie keine Antwort auf diese Fragestellung haben, werden sich auch Ihre Zielgruppen fragen, warum sie bei Kaufentscheidungen ausgerechnet Ihre Marke bevorzugen sollten. Als „A friend for your brand“ zeigen wir Ihnen in diesem Whitepaper gerne auf, wie Sie Ihre „Unique Selling Proposition“ finden können.

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